TENNIS ACADEMY SEETAL
Blinden-Tennis
Die Tennis Academy Seetal arbeitet seit Jahren im Bereich Behindertensport. Inklusion und Teilhabe am Sport sind für die Coaches der TAS selbstverständlich und werden individuell gefördert.
Blinden-Tennis
Blinden-Tennis ist sehr ähnlich wie das Tennis der Sehenden. Die Schläge sind im Grunde genau gleich, ebenso die Zählweise. Der deutliche Unterschied: Man spielt nach Gehör und Sensorik, nicht nach Sicht.
Rasselnder Ball zur Orientierung
Durch einen rasselnden Ball können Sehbehinderte die Position des Balles bestimmen und sich somit orientieren. Der Ball besteht aus Schaumstoff und hat im inneren eine Plastikkugel, in der durch Metallstäbe das Rasseln erzeugt wird.
Fühlbare Linien zur Begrenzung
Der zweite wichtige Aspekt sind die Linien. Diese werden für die Spielenden abgeklebt und damit fühlbar gemacht. Dadurch ist es Sehbehinderten möglich, sich im Feld zu orientieren und die Begrenzungen zu erkennen.
Regeln
Wie auch bei den „Sehenden“ gelten die offiziellen ITF-Regeln.
Dialog vor Aufschlag
Jedem Aufschlag muss ein Dialog vorangehen. Die Aufschlägerin oder der Aufschläger fragt: „Ready?“, die Rückschlägerin oder der Rückschläger antwortet mit „Yes“, die Aufschlägerin oder der Aufschläger sagt „Play“ und darf erst dann den Ball ins Spiel bringen.
Körpertreffer
Wird eine Spielerin oder ein Spieler von einem fliegenden Ball ohne vorherigen Bodenkontakt getroffen, während sie oder er im Feld steht, gilt das wie auch im regulären Tennis als Fehler. Wird sie oder er aber von so einem Ball getroffen und steht ausserhalb des Feldes, also im Aus, gewinnt sie oder er den Punkt.
Unterschiede nach Sehvermögen
Je nach Sehrest gibt es unterschiedliche Klassifizierungen. Danach definiert sich die Platzgrösse, die Anzahl, wie oft der Ball aufspringen darf, und auch, ob eine Augenbinde getragen werden muss.
Schon in den 1980er Jahren unternahm der blinde japanische Student Myoshi Takei erste Versuche mit einer Tennis-Alternative für Blinde. Tennis als Blindensportart ist im Gegensatz zu vielen anderen Sportarten für Blinde und Sehbehinderte eher aussergewöhnlich. Der tennistypische Umgang mit dem Ball und Schläger, sowie vor allem das dreidimensionale Spiel mit einem fliegenden Ball, der zwischendurch nicht gestoppt wird, bietet für Blinde eine grosse Herausforderung. Mittlerweile wird Blindentennis in vielen Ländern gespielt. 2014 wurde die International Blind Tennis Association (IBTA) gegründet. Ihr Ziel ist, Blinden-Tennis weltweit immer mehr zu verbreiten und zu professionalisieren.